Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau bekommt Nachwuchs/ Mitglieder der Jugendfeuerwehr wechseln in die aktive Wehr
Irgendwie haben die drei neuen Interesse an Technik. Einer aus purem Hobby, die zwei anderen als Berufswunsch. Tom Grass (18) macht gerade sein Abitur und will studieren, Luca Ingenhaag (18) eine Ausbildung zum Mechatroniker. Matthias Baumann (18) lässt sich gerade zum Landwirt ausbilden. Auch wenn ihre Berufswünsche unterschiedlich sind, haben die drei ein verbindendes Hobby. Seit vielen Jahren sind sie in der Jugendfeuerwehr Bedburg-Hau aktiv. Schon jetzt können sie schon richtig gut mit dem technischen Gerät der Feuerwehr umgehen. Das müssen sie auch. Denn sie wechseln jetzt in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau.
"Wechsel klappt"
Die drei Jugendlichen sind ein Beispiel dafür, wie seit 25 Jahren der Wechsel von der Jugendwehr in die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau funktioniert. Derzeit zählt die Jugendfeuerwehr 26 Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren (darunter drei Mädchen), sagt Gemeindejugendfeuerwehrwart Christian Flücken. Er und sein Betreuerteam kümmern sich intensiv um den Nachwuchs. Alle 14 Tage treffen sie sich im Gerätehaus der Einheit Hasselt. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung stehen auch Spiel und hin und wieder ein wenig Abenteuer auf dem Programm. Für die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau ist die Jugendwehr seit 1999 ein Erfolgsprogramm zur Nachwuchsgewinnung. Doch dieser Erfolg kommt nicht von allein. Früher seien Jugendliche in die Jugendwehr eingetreten, weil sie an der Arbeit der Feuerwehr interessiert gewesen seien, meint Gemeindebrandinspektor Tobias Lamers. Heute, im Zeitalter von Spielkonsolen und vielfältigen Freizeitangeboten, müsse man mehr bieten als Übungen mit Schlauch und Strahlrohr. "Es wird immer schwieriger, Leute zu begeistern." Um einen Motivationsschub zu bieten, haben ab diesem Jahr alle Jugendlichen der Jugendfeuerwehr ab dem 16. Lebensjahr die Möglichkeit, an den Übungs- und Ausbildungsdiensten der aktiven Einsatzabteilung teilzunehmen. Damit sollen sie auf die bevorstehende Grundausbildung der Feuerwehr und den aktiven Dienst vorbereitet werden.
"Nicht selbstverständlich, Zeit in die Jugendwehr zu investieren"
Für den Wechsel in die aktive Wehr erhielten die Drei von ihren zukünftigen Einheitsführern Christoph Howald, Christoph van Beeck und Ulrich Baumann ihre persönliche Schutzausrüstung. Die Einheiten Schneppenbaum, Hasselt und Huisberden/Emmericher-Eyland/Bylerward freuen sich schon auf die Unterstützung. Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Gemeindebrandinspektor Tobias Lamers dankte mit den Worten: "Es ist nicht selbstverständlich, so viel Freizeit in die Mitgliedschaft der Jugendfeuerwehr zu investieren, um sich ausbilden zu lassen".