Fahrlässigkeit führte zu Feuerwehreinsätzen

Gleich dreimal innerhalb von vier Stunden musste am Samstag die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau zu Einsätzen ausrücken. Zweimal war Fahrlässigkeit der Auslöser. Zum Glück wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr mahnt dringend zum vorsichtigen Umgang mit Gefahrensituationen.

Um 12:31 Uhr wurden die Löschgruppen Hau, Qualburg, Schneppenbaum und Louisendorf zu einem Einsatz auf dem Brückenweg in Hau alarmiert. Hier hatte eine automatische Brandmeldeanlage ausgelöst. Beim Eintreffen wurde kein Feuer festgestellt werden. Ein technischer Defekt könnte der Auslöser für den Fehlalarm gewesen sein.

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##Brennendes Fett mit Wasser gelöscht##

Glimpflich verlief der Einsatz zum 14:22 Uhr auf der Horionstraße in Hau. Hier war ein Kochtopf mit Fett auf einem Herd in Brand geraten. Die Löschgruppen Hau und Qualburg wurden alarmiert. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr konnten die Bewohner den Brand selbständig löschen, machten hierbei aber einen folgenschweren Fehler. Sie löschten den brennenden Topf mit Wasser. Dabei kam zu einer starken Verrußung und Qualmentwicklung im Küchenbereich. "Will man brennendes Fett mit Wasser löschen, erreicht man genau das Gegenteil. Fett und Wasser mischen sich nicht, das Wasser verdampft schlagartig und der entstehende Wasserdampf reißt kleine Fetttröpfchen mit. Diese entzünden sich, eine gewaltige Stichflamme ist das Ergebnis. Niemals darf man versuchen brennendes Fett mit Wasser zu löschen", so Einsatzleiter Stefan Veldmeijer. Die Feuerwehr rät: "Einen Fettbrand zu löschen ist eigentlich ganz einfach. Das brennende Fett muss abgedeckt werden. Mit dem Deckel oder einem nassen Tuch".

##Baumfällaktion wurde zum Sicherheitsrisiko##

Um 16:03 Uhr erneut Alarm für die Feuerwehr. Die Löschgruppen Louisendorf und Schneppenbaum mussten zur Pfalzdorfer Straße nach Louisendorf ausrücken. Hier hatte ein Anwohner versucht unsachgemäß und ohne notwendige Schutzmaßnahmen einen mehr als 20 Meter hohen Straßenbaum zu fällen. Nachdem seine Kettensäge versagte, drohte der Baum auf die Straße zu stürzen. Die eintreffenden Feuerwehrmänner sicherten den Gefahrenbereich und fällten den Baum kontrolliert, so dass er auf das angrenzende Feld stürzte. "Möchte man einen Baum fällen, sollte man sich mit den wichtigsten Fragen zur Sicherheit vertraut machen. Hierzu gehört die Mindestanforderung an eine Schutzausrüstung, der sichere Umgang mit Kettensägen und die Risikoeinschätzung im Fallbereich des Baumes. Es ist wichtig eine Schutzbrille zu tragen, damit keine Sägespäne oder feinste Splitter das Augenlicht dauerhaft trüben. Ein Helm mit Gehörschutz gehört ebenso zum Sicherheitsschutz. Eine durchschnittsichere Arbeitshose, sowie durchschnittsicheres Schuhwerk sind unbedingt erforderlich. Vor dem Beginn der Baumfällung sollte die Höhe des Baumes geschätzt und das doppelte Maß als Sicherheitsbereich bzw. Fallbereich abgesteckt werden. ", empfiehlt Einsatzleiter Klaus Elsmann. Fahrlässiger und unsachgemäßer Umgang, so die Feuerwehr, führt immer wieder zu schwersten Verletzungen und hohen Sachschäden. Der Einsatz von Fachfirmen ist ratsam.

An allen Einsätzen waren mehr als 40 Einsatzkräfte beteiligt. Die Einsatzleitung hatten die Gemeindebrandinspektoren Stefan Veldmeijer und Klaus Elsmann.