Jugend ist Stütze der Wehr

Irgendwie liegt ihnen die Technik im Blut. Christian Brons, Matthias Witzke (beide 17) und Kevin Eberhard (18) machen alle gerade eine Ausbildung in einem technischen Beruf. Zum Landmaschinentechniker, Mechatroniker und Landschaftsgärtner. Auch wenn die Berufswünsche unterschiedlich sind, haben die drei ein gemeinsames Hobby. Seit ihrem 12. Lebensjahr sind sie in der Jugendfeuerwehr Bedburg-Hau aktiv. Nach fast sechs Jahren können sie schon richtig gut mit dem technischen Gerät der Feuerwehr umgehen. Das müssen sie auch. Denn sie werden ab heute in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau wechseln.

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In der Jugendfeuerwehr haben sie gelernt, was es heißt, ein Feuerwehrmann zu sein. Da sein Vater selber in der Feuerwehr ist, wollte er unbedingt mitmachen. Da bot sich die Jugendfeuerwehr an. „Dort hat es mir vom ersten Tag an gefallen“, sagt Kevin.

Wechsel klappt

Die drei Jugendlichen sind ein Beispiel dafür, wie seit 16 Jahren der Wechsel von der Jugendwehr in die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau mit derzeit etwa 160 aktiven Männer und Frauen klappt. Derzeit zählt die Jugendfeuerwehr 17 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Darunter sogar drei Mädchen, sagt Gemeindejugendfeuerwehrwart Jürgen Evers. Er und sein Betreuerteam kümmern sich intensiv um den Nachwuchs. Alle 14 Tage treffen sie sich im Gerätehaus Qualburg. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung stehen auch Spiel und hin und wieder ein wenig Abenteuer auf dem Programm.

Für die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau ist die Jugendwehr seit 1999 ein Erfolgsprogramm zur Nachwuchsgewinnung. Doch dieser Erfolg kommt nicht von allein. Früher seien Jugendliche in die Jugendwehr eingetreten, weil sie an der Arbeit der Feuerwehr interessiert gewesen seien, meint Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer. Heute, im Zeitalter der Computerspiele und vielfältiger Angebote für Kinder, müsse man mehr bieten als Übungen mit Schlauch und Feuerspritze. „Es wird immer schwieriger, Leute zu begeistern.“

"Nicht selbstverständlich, Zeit in die Jugendwehr zu investieren"

Für den Wechsel in die aktive Wehr erhalten die drei „Neuen“ von ihren zukünftigen Löschgruppenführern Tim Reimer, Michael Scholten und Gerhard Witzke ihre Einsatzkleidung und den Helm. Die Löschgruppen Hasselt, Qualburg und Schneppenbaum freuen sich schon auf ihren Nachwuchs. Die Leiter der Feuerwehr Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer und Klaus Elsmann dankten mit den Worten: „Es ist nicht selbstverständlich, viel Freizeit in die Mitgliedschaft der Jugendfeuerwehr zu investieren, um sich ausbilden zu lassen“.