Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Übungseinsatz für die Löschgruppe Till-Moyland.
Zu einem Übungseinsatz Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person rückte gestern abend die Löschgruppe Till-Moyland mit beiden Fahrzeugen zur Alten Moyländer Allee aus. Dort war ein Pkw beim Befahren der schmalen Straße von dieser abgekommen, hatte eine Strauchreihe durchbrochen und war rechts neben der Fahrbahn in der unbefestigten Bankette unmittelbar neben einem Baum zum Stehen gekommen. Der Fahrer war nicht ansprechbar und im Fahrzeug eingeklemmt.
Nachdem der Gruppenführer die Lage erkundet und beurteilt hatte, hieß es für die Mannschaft, zunächst den Brandschutz sicherzustellen, um zu verhindern, dass es durch auslaufende Betriebs- oder Kraftstoffe zu einem für den eingeklemmten Fahrer lebensgefährlichen Brand kommt. Neben dem Schnellangriff mit Wasser wurden hierfür ein High-Press-Schaumlöscher und ein Pulverlöscher bereitgestellt. Nachdem die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr abgesichert war, wurden die zur Befreiung des Fahrers erforderlichen Gerätschaften etwas abseits des verunfallten Pkw bereit gestellt, so dass nun die patientenorientierte Rettung des Fahrers beginnen konnte. Hierzu mussten die Fahrertüre herausgespreizt, und das Dach des Pkw abgenommen werden, um den Fahrer schonend nach oben aus dem Fahrzeug retten zu können. Um den Fahrer hier weitestmöglich vor weiteren Verletzungen zu schützen, wurden die Scheiben des Fahrzeugs mit einer selbstklebenden Folie beklebt, dann mit einem Federkörner zerstört und konnten am Stück herausgenommen werden, nahezu ohne das der Fahrer von Glassplittern betroffen wurde.
Anders verhielt es sich mit der Windschutzscheibe. Diese musste mit der Glassäge horizontal über ihre gesamte Breite zersägt werden, um das Dach nach oben wegnehmen zu können. Durch das Sägen der Scheibe kam es zur Entstehung einer großen Menge feinsten Glasstaubes, welcher sowohl für das eingeklemmte Unfallopfer als auch für die Rettungskräfte selber zu einer erheblichen Gesundheitsgefährdung führen kann, wenn er beim Einatmen in die Atemwege eindringen und dort zu schweren Verletzungen führt. Daher sind alle am Fahrzeug eingesetzten Kameraden wie auch der Fahrer selber mit Staubschutzmasken gegen das Einatmen der Stäube zu schützen.
Nach etwa 30 Minuten war der Fahrer aus dem Unfallfahrzeug befreit und konnte an den Rettungsdienst übergeben werden.
Text, Bilder: