Lukas Schiemann beim KölnTurm Treppenlauf: 700 Stufen in voller Montur
39 Stockwerke und 700 Stufen. Da benutzt man doch lieber den Aufzug. Und jeder kennt die Aufkleber an den Aufzügen: „Aufzug im Brandfall nicht benutzt“. In Gedanken daran, bricht dem einen oder anderen sicherlich schon der Schweiß aus. Alleine wegen der Vorstellung, zahlreiche Stockwerke zu Fuß laufen zu müssen.
Lukas Schiemann von der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau wagte die ganz besondere Herausforderung. Er nahm heute am KölnTurm Treppenlauf im MediaPark teil. Der 21jährige ist seit dem 12. Lebensjahr in der Feuerwehr aktiv. Zunächst in der Jugendfeuerwehr, seit drei Jahren in der Löschgruppe Louisendorf.
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Zurück zum Wettkampf: Denn sportliche Kleidung war hier passé. Für die teilnehmenden Feuerwehrleute ist die Teilnahme in der üblichen Feuerwehrschutzkleidung Pflicht. Also Schutzjacke und -hose, Helm, Handschutze und Stiefel. Zusätzlich noch das Atemschutzgerät. Die ganze Ausrüstung bringt alleine schon fast 30 Kilogramm extra auf die Waage.
Für den Bedburg-Hauer Feuerwehrmann war es die erste Teilnahme und eine besondere Herausforderung. Trainiert hatte er nämlich vorher nicht dafür. Trotzdem hält er sich fit. Er trainiert 4 – 5 mal die Woche. In seiner feuerwehrfreien Freizeit nimmt er regelmäßig an Triathlon Veranstaltungen teil. Als Ziel für dieses Jahr, hat er sich den Skoda Triathlon Series in Malaga vorgenommen.
Feuerwehr ist Kameradschaft. Auch im Wettkampf.
Bis zum 20. Stockwerk ging es für Lukas Schiemann gut voran. Doch dann brach plötzlich sein Teampartner zusammen. „Um den musste ich mich sofort kümmern. Ihn konnte ich nicht alleine lassen. Ich wollte sicher gehen, dass nichts Schlimmes passiert war. Da war mir die Wettkampfzeit und Platzierung völlig egal. Hauptsache ich war dabei“, beschreibt Lukas Schiemann seinen Wettkampf. Trotzdem schafften es beide ins Ziel. Im obersten Stockwerk angekommen, hatte er gerade mal die Hälfte seiner Atemschutzflasche verbraucht. Etwa 900 Liter Pressluft.
Sport ist wichtig. Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr.
„Feuerwehreinsätze bedeuten oft Schwerstarbeit, bei der die Einsatzkräfte körperliche Höchstleistung erbringen müssen. Einen leistungsfähigen und trainierten Feuerwehrangehörigen beanspruchen die physischen Belastungen des Einsatzes deutlich weniger“, so der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau Stefan Veldmeijer. Er freut sich über die Teilnahme von Lukas Schiemann an dem Wettkampf. Um für den Einsatz fit zu bleiben, können in Bedburg-Hau Feuerwehrangehörige zum Beispiel das Hallenbad kostenlos nutzen. Ob es zukünftig weitere Angebote gibt, soll in nächster Zeit besprochen und beraten werden.