Gemeinsames Projekt der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau und AIK: „Brandschutz in Arabisch“
Brandschutzerziehung in Arabisch. Für alle Beteiligten war das Neuland. Aus Sicht von Freiwilliger Feuerwehr Bedburg-Hau und AIK hat sich das gemeinsame Projekt gelohnt. Es soll in den nächsten Monaten fortgeführt werden.
Im September kam es zu einem Brand in einem Übergangswohnheim der Gemeinde. Nur durch das schnelle Eingreifen des Feuerwehr und die gute Reaktion der Bewohner ging alles glimpflich aus: Grund genug für ein gemeinsames Projekt von Feuerwehr und AIK. Ziel war es, alle etwa 150 Bewohner in den fünf Einrichtungen der Gemeinde für den Brandschutz und das richtige Verhalten im Notfall zu sensibilisieren. Sie wurden jetzt von der Feuerwehr geschult.
Die Initiatoren Michael Hendricks von der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau und Gerd Timmer vom AIK (Ausländerinitiativkreis der Kath. Kirchengemeinde Heiliger Johannes der Täufer Bedburg-Hau) zeigten sich zufrieden. Die Zusammenarbeit soll auch in den nächsten Monaten fortgesetzt werden. Im Vorfeld wurden mehrsprachige Materialien und Präsentationen erstellt, die Bewohner eingeladen und Dolmetscher organisiert. Die beiden Dolmetscher die aus Syrien und dem Irak stammen, wohnen selber in den Einrichtungen. Das schaffte Vertrauen auf beiden Seiten. Für die Feuerwehrleute und die Bewohner.
Auf dem Schulungsprogramm standen unter anderem die Vorstellung der Feuerwehr, die Besonderheiten von Fluchtwegen und Notausgängen. Auch wurde das Verhalten im Notfall erklärt: Was ist zu tun, wenn ein Rauchmelder Alarm schlägt? Welche Notrufmöglichkeit gibt es und wo finden die Bewohner Hilfe?
Die Feuerwehrleute aus den Einheiten Hau, Qualburg und Schneppenbaum unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer zeigten auch ihre Einsatzkleidung und die mitgebrachten Fahrzeuge. Für die zahlreichen Kinder sicherlich das Aufregendste. Sie durften sogar den Knopf für das Blaulicht und das Martinshorn betätigen.
Claus Uffermann von der Einheit Qualburg erklärte außerdem auch den Umgang mit offenem Feuer, Schischa und Zigaretten im Bereich der Unterkunft. Mit einer mehrsprachigen Präsentation zeigten Tobias Aschemann, Markus Burke und Michael Killewald von der Einheit Hau den interessierten Bewohnern den Umgang mit Feuerlöschern und die Funktion der installierten Brandmeldeanlage. Zum Abschluss wurden in allen Einrichtungen mehrsprachiges Informationsmaterial an die Bewohner verteilt.
Der Leiter der Feuerwehr, Stefan Veldmeijer, ist begeistert von der mehr als positiven Resonanz in den Einrichtungen und der guten Zusammenarbeit mit dem AIK. „Es war ein gutes Kennenlernen. Für uns als Feuerwehr, aber auch für die Bewohnerinnen und Bewohner. Vor allem für die Kinder. Wir haben einen wichtigen Beitrag für den Brandschutz geleistet, aber auch Vorbehalte auf beiden Seiten abgebaut und Vertrauen geschaffen.“