"Weil man etwas zurückbekommt, wenn man gibt" / Ein Abend mit vielen Gästen: Feuerwehrfest in Bedburg-Hau

„Wer das Leid anderer Menschen sieht, der ist dankbar, wenn im eigenen Leben einfach mal nichts passiert.“, mit den Worten eröffnete Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer das diesjährige Feuerwehrfest in Bedburg-Hau. Viele Menschen suchen ihr Leben lang nach einem Sinn für ihr Leben, Feuerwehrleuten stellt sich diese Frage nicht, denn sie können den Sinn ihrer Arbeit direkt erleben. Neben knapp 150 Wehrmännern und -frauen fanden auch zahlreiche Ehrengäste aus Feuerwehr, Politik und öffentlichem Leben den Weg ins Festzelt nach Hau.

"Weil man etwas zurück bekommt, wenn man gibt"

Sehr emotional ging Stefan Veldmeijer in seiner Rede auf seine Beweggründe, Feuerwehrmann zu sein, ein. "Warum etwas freiwillig und unentgeltlich tun, und das in einer Zeit, in der sich jeder selbst am nächsten zu sein scheint? Warum Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr üben, trainieren, sich fit halten“. Für ihn ist klar, weil man etwas zurückbekommt, wenn man gibt.

Auch die Bedburg-Hauer Feuerwehrmänner und -frauen werden bei steigenden Einsatzzahlen vor immer vor neue Herausforderungen gestellt. „So nah wie wir kommt man seinen Mitmenschen im Alltag nicht. Wir sehen Betroffene in Situationen, in denen sie nicht einmal ihre engsten Freunde oder ihre Familie kennen, hilflos, im Schlafanzug, verängstigt.“, beschreibt Veldmeijer das Erlebte des letzten Jahres und stellt fest, dass wer das Leid anderer Menschen sieht, der sei dankbar, wenn im eigenen Leben einfach mal nichts passiert.

Tritt man in die Feuerwehr ein, bekommt man zweite Familie. Feuerwehrangehörige müssen sich blind aufeinander verlassen können; sobald es ernst wird, funktionieren sie zusammen. Stefan Veldmeijer weiter: „Wer mit eigenen Augen schon mit angesehen hat, dass eine einzige Sekunde das ganze Leben verändern oder beenden kann, der wird dankbar dafür, dass alles in Ordnung ist. Ich habe durch die Feuerwehr gelernt, dankbar zu sein und jeden Moment zu genießen. “.

Ehrungen für Einsatzdienst

Durch den Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, Peter Driessen, wurden am Abend das Feuerwehrehrenzeichen in Silber und Gold verliehen. Mit diesen Ehrungen würdigt die nordrhein-westfälische Landesregierung 25 und 35 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr.

Hinzu kamen noch weitere Ehrungen für 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr.

Zuvor bedankten sich Peter Driessen und Kreisbrandmeister Reiner Gilles bei den anwesenden Feuerwehrangehörigen mit ihren Familien für den Einsatz für die Gemeinde.

Für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr wurde geehrt:
Ulrich Paeßens, Einheit Hau
Carsten Kiesewetter, Einheit Louisendorf
Ralf Joeken, Einheit Qualburg
Ulrich Baumann, Einheit Huisberden

Für 35 Jahre Dienst in der Feuerwehr wurde geehrt:
Arnd Buchmann, Einheit Hasselt
Ludger Rambach, Einheit Hasselt
Wolfgang Witzke, Einheit Hasselt
Claus Uffermann, Einheit Qualburg

Für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr wurde geehrt:
Herbert Mohn, Einheit Louisendorf
Werner Hans, Einheit Louisendorf
Heinz-Werner Eberhard, Einheit Schneppenbaum
Ludger Sonnenschein, Einheit Till-Moyland

Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde geehrt:
Werner Goresen, Einheit Hau
Hans-Jacob Paeßens, Einheit Hau
Heinz-Josef Vermeulen, Einheit Hau
Peter van Beeck, Peter, Einheit Hau
Josef Winhuisen, Einheit Hau

Aus dem aktiven Feuerwehrdienst wurde entlassen:
Edmund Klösters, Einheit Schneppenbaum
Michael Scholten, Einheit Schneppenbaum

Folgende Beförderung wurden ausgesprochen:
Christoph Howald, Einheit Schneppenbaum, zum Brandoberinspektor
Marco Froolyks, Einheit Schneppenbaum, zum Brandmeister
Markus Lauff, Einheit Louisendorf, zum Oberbrandmeister
Christian Flücken, Einheit Hasselt, zum Brandmeister

Bestellungen in den Einheitsführungen:
Markus Lauff wurde zum stellvertretenden Einheitsführer in Louisendorf bestellt. Michael Killewald wird zum Einheitsführer und Tobias Aschemann zum stellvertretenden Einheitsführer in Hau bestellt. Christoph Howald wird zum Einheitsführer und Björn Grajewski zum stellvertretenden Einheitsführer in Schneppenbaum bestellt.