Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer spricht Laudatio zur 17. Verleihung des Robin-Hood-Ordens der Gesellschaft "Gute Laune Hau"

Zum 17. Mal wurde heute im Rathaus der Robin-Hood-Orden der Karnevalsgesellschaft "Gute Laune Hau" an verdiente Ehrenamtliche in der Gemeinde Bedburg-Hau verliehen. Anlässlich der Verleihung an den Ausländer-Initiativ-Kreis (AIK) der Pfarrgemeinde Hl. Johannes der Täufer, sprach Gemeindebrandinspektor Stefan Veldmeijer die Laudatio. Im vergangenen Jahr konnte er stellvertretend für über 150 freiwilligen Feuerwehrfrauen und -männer in der Gemeinde den Preis entgegennehmen. "Es ist mir eine große Ehre und Freude zugleich, heute die Laudatio bei der 17. Verleihung des Robin Hood Ordens der Karnevalsfreunde Gute Laune Hau sprechen zu dürfen. Meine Freude über die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger als Ausländer-Initiativ-Kreis, die wir heute hier auszeichnen, ist groß. Noch größer ist aber mein Respekt vor dem großartigen Engagement, das in den vielfältigen Aufgaben und Projekten des AIK deutlich wird", machte Veldmeijer zu Beginn seiner Rede deutlich.

"Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Prinzessin Lara, sehr geehrter Herr Bürgermeister Peter Driessen, sehr geehrter Pastor Terlinden, liebe ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des AIK,

es ist mir eine große Ehre und Freude zugleich, heute die Laudatio bei der 17. Verleihung des Robin Hood Ordens der Karnevalsfreunde Gute Laune Hau sprechen zu dürfen.

Meine Freude über die diesjährigen die Preisträgerinnen und Preisträger als Ausländer-Initiativ-Kreis, die wir heute hier auszeichnen, ist groß. Noch größer ist aber mein Respekt vor dem großartigen Engagement, das in den vielfältigen Aufgaben und Projekten des AIK deutlich wird.

Wir leben in einer Gemeinde, in der sich Ehrenamt in vielen kleinen und großen Aktionen, Verbänden und Kreisen darstellt. Deshalb ist es für die Gute Laune Hau, sicherlich immer wieder eine große Herausforderung, Jahr für Jahr eine Entscheidung zu treffen. Alle bisher ausgezeichneten Personen und Projekte helfen uns, in unseren ehrenamtlichen Tätigkeiten, auch mal neue Wege gehen zu wollen, zum Wohle der Gemeinschaft aller Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde. Sie helfen uns auch, uns zu orientieren.

Sie – die Ehrenamtlichen des AIK – sind für uns Wegweiserinnen und Wegweiser. Sie sind die Motoren der stets eingeforderten Willkommenskultur für geflüchtete und heimaltose Menschen. Einem Engagement für Menschen, die auf ihre/unsere Hilfe angewiesen sind. Sie bringen dadurch Menschlichkeit und Nächstenliebe in den Mittelpunkt. Durch Ihr Engagement, sehr geehrte Preisträgerinnen und Preisträger, zeigen Sie auch die gesellschaftliche Leistungskraft einer oftmals müde geglaubten und zerredeten Kirche. Ihr ehrenamtlicher Einsatz ist ein großer Schatz für die Gemeinde, vor allem aber für die Menschen, die Sie seit 24 Jahren betreuen. 24 Jahre sind eine lange Zeit.

Dies geht nur wenn viele helfende Hände sich zusammen tun. Mit Stolz kann man wohl sagen, dass das 12-köpfige Leitungsteam unter Leitung von Annegret Ries und Gerd Timmer noch zahlreiche ehrenamtliche Helferinen und Helfer hat. Selten zuvor wurde ihr Einsatz so deutlich wie in den letzten zwei Jahren, als immer mehr Flüchtlinge bei uns ankamen. Indem Sie alle nicht nur Schaulustige blieben, sondern teilten, zupackten und organisierten. Sie boten denen, die bei uns Schutz suchten, Geborgenheit.

Einmal mehr wurde sichtbar, dass Ehrenamt gelebte Nächstenliebe ist. Das Ehrenamt gehört zu den Fundamenten des christlichen Glaubens, für den Nächsten da zu sein, Not zu wenden und sich für die Benachteiligten und Schwachen einzusetzen. Ehrenamtliches Engagement ist ein Maßstab und ein Zeichen solidarischen Handelns. Ihr ehrenamtliches Handeln strahlt aus: es zieht Kreise in den sozialen Raum unserer Gesellschaft, deren Konsens gefährdeter ist als je zuvor. Ehrenamtliches Handeln strahlt aber auch nach innen: es stärkt jeden einzelnen von uns.

Sie leisten einen wertvollen Beitrag gegen das Grundrauschen der Angst in unserer Gesellschaft, das sich bei uns breitgemacht hat und das zum Nährboden für einen Populismus wird, der mit dieser Angst spielt. Angesichts der Komplexität unserer Welt und angesichts der Dynamik der Globalisierung dürfen wir uns nicht Gefühlen des Ausgeliefertseins und der Ohnmacht überlassen. Wir dürfen nicht taub und blind dafür werden, dass Parolen keine Probleme lösen, dass es keine einfachen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit gibt.

Wir dürfen aber auch nicht taub und blind dafür werden, dass hinter Ängsten tiefe und legitime Sehnsüchte stecken. Wer Angst hat, will ja nur ruhig schlafen, sich sicher und geborgen fühlen und einen Ort haben, an dem er sich so zu Hause fühlt, dass er ihn Heimat nennt. Als ehrenamtliche Christenmenschen, die Anderen Heimat, Schutz und Sicherheit im sozialen Raum geben, sind Sie das, was wir alle sein sollen: das Licht der Welt und das Salz der Erde! Sie sind die Energie und die Ausstrahlungskraft einer Gemeinschaft, die Orientierung gibt. Ausstrahlung und Orientierungskraft sind die Charismen des ehrenamtlichen Engagements.

Sie bieten durch Patenschaften, Beratungsgespräche, Sprachkurse, Freizeitangebote, Begegnungscafés und verschiedene andere Projekte, Hilfen zur Integration an. Ihr Ziel ist es, den Flüchtlingen durch die Begegnung, den Austausch und die Erfahrungen die Werte und Regeln unserer Gesellschaft nahezubringen. Sie tragen dazu bei, dass sich die Geflüchteten gut in unsere Gesellschaft integrieren und bieten Hilfe zur Selbsthilfe.

Dafür möchte ich mich, und ich denke im Namen aller hier Anwesenden, nochmals zum Schluß recht herzlich für ihren Einsatz bedanken. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit"

(Es gilt das gesprochene Wort).