Extreme WETTERLAGEN nehmen zu: Wie Vorsorge helfen kann.
Täglich sehen wir in den Nachrichten Bilder von überfluteten Orten, aktuell vor allem ausgelöst durch Starkregen. Dieser führt zu schnell ansteigenden Wasserständen und zu lokalen Überschwemmungen. Unterführungen, Keller und Tiefgaragen laufen voll und müssen von der Feuerwehr leergepumpt werden.
Natürlich sind die Feuerwehren auf solche Einsatzlagen vorbereitet. Doch auch hier sind unseren Ressourcen Grenzen gesetzt: Die vergangenen Starkregenereignisse im Umkreis haben gezeigt, dass die betroffenen Städte und Gemeinden schnell überörtliche Hilfe benötigten, um das enorme Einsatzaufkommen abzuarbeiten. Die Einsätze werden dabei von der Feuerwehr nach Priorität wahrgenommen: Zuerst werden alle Ereignisse bearbeitet, bei denen Menschen in Gefahr sind, wie zum Beispiel Personen, die z. B. in ihren Autos in Unterführungen eingeschlossen sind. Ebenso werden Einsätze hoch priorisiert, bei denen zum Beispiel als Folge des Wassers Gefahren z. B. durch ausströmendes Gas oder durch Elektrizität bestehen. Erst danach folgen auch vollgelaufene Keller. Diese werden oft aber nicht „streng der Reihe nach“ abgearbeitet, sondern so, dass die Kräfte der Feuerwehr möglichst effizient eingesetzt werden.
Daher kann es sein, das die Feuerwehr auch erst nach längerer Wartezeit kommt, um Ihren Keller leer zu pumpen. In diesem Fall war es bei Anderen dringender als bei Ihnen. Bitte haben Sie dafür Verständnis. Umso wichtiger ist es, dass Hausbesitzer selbst Vorsorge treffen. Das ist oft einfacher als gedacht: Schon kleine objektbezogene Maßnahmen wie das Sichern gefährdeter Türen, Fenster und Lichtschacht-Öffnungen zum Beispiel durch Schwellen oder wasserdichte Abdeckungen kann großen Einfluss haben. Auch das regelmäßige kontrollieren von Pumpensümpfen und der dazugehörigen Pumpen hilft dabei, bei Wassereinbruch in den Keller den Schaden zu begrenzen. Besondere Beachtung verdient zusätzlich das Risiko von Wasser-Rückstau aus dem Abwasserkanal. Hier sind Rückstauklappen das Mittel der Wahl. Informationen hierzu geben Verbraucherschutzzentralen, Versicherer und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung mit seinem „Leitfaden Starkregen“.
Link zur Bürgerbroschüre Leitfaden Starkregen > Leitfaden Starkregen.
Über bevorstehende extreme Wetterlagen informiert der Deutscher Wetterdienst.
Wir empfehlen, die DWD-App „WarnWetter“ zusätzlich zu der NINA-App, die vor verschiedensten Gefahren warnt. So erhalten Sie aktuelle amtliche Wetterwarnungen, die die Situation objektiv beschreiben und Ihnen ermöglichen, sich auf die bevorstehenden Wetterlagen einzustellen.
Quelle Text: Feuerwehr Neuss, Quelle Foto: Pixabay