Feuer auf einem Bauernhof

Feuer auf einem Bauernhof. Dieses gerade in ländlichen Gebieten durchaus wahrscheinliche Stichwort rief beim letzten Dienstabend die Einheit Till-Moyland auf den Plan.
In einem ehemaligen, jetzt als Futterlager dienenden Stallgebäude war es nach Ladearbeiten zu einer erheblichen Staubentwicklung gekommen.

Ein Mitarbeiter, der vor seinem Feierabend ein letztes Mal nachsehen wollte, ob in dem Lager alles okay ist, betätigte den Lichtschalter, schon war’s passiert. Ein Knall, zwei im Lager anwesende Mitarbeiter wurden von der Druckwelle erfasst und zu Boden geschleudert.

In der Folge kam es in den gelagerten Futtermitteln zu einem Schwelbrand, schon nach sehr kurzer Zeit war das Lager völlig verqualmt. Man sah die Hand nicht mehr vor Augen. Bereits auf Anfahrt des HLF wurden die Kameraden seitens der Leitstelle in Kenntnis gesetzt, dass in dem Raum zwei Arbeiter vermisst würden.

Nach dem Eintreffen, der Erkundung durch den Gruppenführer und Herstellung der Wasserversorgung ging der Angriffstrupp vor und konnte die beiden Mitarbeiter innerhalb weniger Minuten aus dem Gebäude retten und dem Rettungsdienst übergeben. Parallel erfolgte die Brandbekämpfung durch Vornahme eines C-Rohres durch einen zweiten Angriffstrupp. Dieser konnte das Feuer nach kurzer Zeit löschen, so dass das Gebäude gelüftet und vom Brandrauch befreit werden werden konnte. Der schnelle Einsatzerfolg war Ergebnis einer umfassend und zutreffend durchgeführten Lageerkundung des Gruppenführers, des kontrollierten und zielstrebigen Vorgehens des Angriffstrupps und des konzentrierten Löschangriffs durch den zweiten Angriffstrupps.

Man konnte bei der Übungsbesprechung ein positives Fazit ziehen. Man war sich darüber einig, dass das Übungsziel zügig erreicht werden konnte. Die beiden Opfer waren sechs Minuten nach Eintreffen gerettet, das Feuer nach zehn Minuten gelöscht.

Text/Fotos: Hans-Peter Linzen (Löscheinheit Till-Moyland)